Barcelona · Valencia · Madrid · Bilbao
27. Februar 2022
„Wir rudern da jetzt“, sagt mein Freund. Ich glotze auf das türkisfarbene Wasserbecken vor dem futuristisch-weißen, scheinbar halb versunkenen Gebäude L’Hemisfèric in Valencia. Die Ciutat de les Arts i les Ciències, die Stadt der Künste und der Wissenschaften in Valencia, ist ein surreal anmutendes Areal.
Noch abgefahrener ist bloß das Guggenheim Museum in Bilbao, das wir am Ende unserer Reise erreichen. Dort wabert uns eine Nebel-Skulptur entgegen, aus der sich eine überdimensionale Spinne erhebt. Und nachts werfen sie hier mit Flammen.
Kommt mit zum zweiten Teil unserer Zugreise durch Spanien. Raus aus der klassischen Romantik südeuropäischer Altstadtgassen und rein in faszinierende, moderne Kunst, die viel mehr sein kann, als eine sinnlos beschmierte Leinwand, die jemand für 90 Millionen bei Sotheby’s ersteigert hat.
3. Februar 2022
Wie eine bedrohliche Putzlappen-Kolonie hängen die seltsam geformten Steine über dem Eingang der Sagrada Família in Barcelona über meinem Kopf. Seit 140 Jahren ist dieses bizarr-exzentrische und monumentale Jahrhundert-Gebäude von Visionär und Künstler Antoni Gaudí jetzt im Bau.
Als mein Freund und ich von diesem Bauwerk gehört haben – übrigens nicht auf Tripadvisor oder in einem Reiseführer, sondern in Dan Browns Bestseller „Origin“ – wussten wir: Da müssen wir hin! Ab nach Spanien. Und wenn man schon mal da ist, kann man sich ja auch gleich dort in den Zug werfen (in, nicht vor!) und zwei Wochen lang auf der Jagd nach Kunst und Wahnsinn durch Nordspanien fahren. Genau das haben wir gemacht. Aber lass uns mit Gaudís Barcelona anfangen. Mit der Kirche aller Kirchen, Mosaik-Parks, Labyrinthen und gotischen Gassen.