Backcountry Trip USA · 2024



Camping & Backpacking in Wyoming



28. Juli 2024

Zelten in Yellowstone: Gewitterwalzen, Schnee & der perfekte Moment.

Lone Star Geyser, Yellowstone

Die Sonne scheint, als wir am Wanderparkplatz des Lone Star Geysirs im Yellowstone Nationalpark unsere „Schränke“ aus dem Auto laden. Die „Schränke“ sind unsere zwölf Kilo schweren Rucksäcke, in denen unser Survival-Gedöns für die nächsten drei Tage steckt.

Wir wandern und campen in der Wildnis – Backcountry.  Wir gehen dorthin, wo man nur zu Fuß hinkommt, wo man das Trinkwasser aus dem Fluss filtern muss und für den Toilettengang mit einer Schaufel ein Loch in den Boden gräbt.

Heute ist es angenehm und heiter bis wolkig – läuft. Gut, später soll ein vereinzeltes Gewitter durchziehen, aber selbst der Ranger winkt ab: „Das ist bloß ein kurzes Yellowstone-Gewitter. Das ist in ein paar Minuten auch wieder vorbei.“

Wer diesen Blog kennt, ahnt, dass hier etwas im Busch ist. Wir zum Beispiel, als wir vier Stunden später in siffigen Regenjacken unter einer Kiefer hocken und auf einen nicht ausbrechenden Geysir starren, während eine Gewitterwalze mit waagerechtem Starkregen und dreiarmigem Blitzschlag über uns hinwegrollt. Und dann ist da noch die Sache mit der Flut, den Bären, dem Schneefeld und einem phänomenalen Abend in goldenem Licht. Packt den Blitzableiter ein – es geht los!

29. Juni 2024

Camping am Limit – mit Reifenpanne und rohen Möhren ohne Wasser in der Steppe.

Ich will schreien. So laut, dass die versteckte Kamera aus dem Busch fällt. Aber lieber nicht. An diesem Wochenende würde sie mir garantiert auf den Kopf donnern, Genickbruch, tot.

An diesem Wochenende wollten wir eigentlich gemütlich auf einem grünen Campground in einem schönen State Park in Wyoming am Ufer eines Baches zelten.

Stattdessen stehe ich mit einer Packung roher Karotten vor einem platten Reifen im Staub und schaue zwischen der brennenden Sonne über dem Niemandsland und den letzten drei Tropfen in unserem Trinkwassertank hin und her. Wie um alles in der Welt konnte all das schiefgehen. In weniger als 48 Stunden. Das ist die Geschichte von einem Epic-Fail-Camping-Trip, den man nicht so schnell wieder vergisst. Macht euch einen Eimer Popcorn klar.



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