Eine kleine Abrissparty mit Augenzwinkern. Mit einem Zeigefinger, der wahlweise herumfuchtelt oder sich selbst an die Stirn tippt. Kleine und große Kuriositäten aus den USA, die ich während meiner viermonatigen Reise erlebt habe – mit selbstkritischen Seitenhieben auf die eigene Heimat. Ganz objektiv und glasklar durch meine 26 Jahre alte deutsche Brille im 90er-Look. Achtung, dieser Beitrag enthält möglicherweise Ironie.
Tanken
Tanken, reingehen und bezahlen ist extrem langweilig. Lieber vorher reingehen, raten, wie viel Sprit man braucht, bezahlen, dann zu viel oder zu wenig tanken,
wieder reingehen und noch mal bezahlen oder wahlweise Geld zurückbekommen. Einheimische haben diesen Spaß nicht – er ist reserviert für Leute mit ausländischer Kreditkarte!
Davon abgesehen kostet Benzin ungefähr 60 Cent pro Liter (was allerdings vom Bundesstaat abhängt). Am besten isst man also schnell eine Kleinigkeit in Deutschland,
springt ins Flugzeug, fährt eine Runde durch die USA und fliegt vor dem ersten Hunger wieder zurück!
Gefahr
Gullydeckel fliegen hoch, zwanzig Polizeiwagen brettern durch Schusssalven. Roland Emmerich rast mit einem Batmobil über den Times Square, während eine junge, weiße Frau in der U-Bahn von einer Gang ausgeraubt und anschließend von einem Hochhaus gestoßen wird. Ich habe keine Ahnung, weshalb Amerikaner ihre amerikanischen Städte in amerikanischen Filmen gern so darstellen. Nachdem ich wochenlang in fünf Mega-Städten – auch nachts – alleine unterwegs war und mir bloß andauernd Leute freiwillig mit dem Fahrplan helfen wollten, bin ich echt enttäuscht!
Universitäten
An die Uni zu gehen, bedeutet in den USA, ein Vermögen anzusparen und auszugeben. Als ich erzählt habe, wie gering unsere Gebühren an Unis in Deutschland sind, waren einige kurz davor, zu weinen oder wahlweise auszuwandern. In Amerika starten die öffentlichen Universitäten mit Preisen, wie wir sie von Privatschulen kennen. Traurig!
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